👋 Willkommen zu Teil 2 unserer kleinen DPP-Serie.
In dieser Mini-Serie zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du den Digitalen Produktpass (DPP) in deinen Textilien umsetzen kannst – von der Wahl des richtigen Labels bis zur Gestaltung des digitalen Erlebnisses.
Im ersten Teil ging es darum, wo der DPP am besten platziert wird. Heute geht’s um die nächste Frage:
Wie wird dein Textil technisch mit dem DPP verbunden?
Denn jedes Textil braucht einen entsprechenden Trigger – eine Möglichkeit, den digitalen Zwilling zu öffnen. Im Kern gibt es zwei Wege: NFC oder QR.
Beide funktionieren zuverlässig, unterscheiden sich aber in Design, Kosten und Nutzererlebnis. In diesem Beitrag erfährst du, welche Technologie zu deinem Produkt passt, worauf du achten solltest und wie du deine ersten Tests am besten startest.

Der DPP kann nur dann Mehrwert schaffen, wenn der Zugang für den Nutzer einfach und selbstverständlich funktioniert. Klingt banal, ist aber der häufigste Stolperstein in der Umsetzung.
Denn der Zugangspunkt entscheidet:
Ein versteckter oder schlecht platzierter QR-Code ist wie eine Tür ohne Schild – vorhanden, aber kaum jemand nutzt sie. Darum lohnt es sich, die Entscheidung bewusst zu treffen: NFC oder QR – oder beides.

So funktioniert’s: Ein kleiner Chip wird direkt im Heat Transfer oder Label integriert. Der Kunde muss das Logo mit dem Smartphone nur kurz antippen und schon öffnet sich der Digitale Produktpass automatisch auf dem Smartphone.
Keine App, kein Scannen, kein Aufwand.
Vorteile:
✅ Unsichtbar im Design integriert
✅ Premium-Erlebnis durch „Tap & Go“-Effekt
✅ Fälschungssicher und einzeln programmierbar
✅ Ideal für hochwertige Produkte und Smartwear
Nachteile:
⚠️ Höherer Kostenfaktor: insbesondere bei kleinen Auflagen oder Pilotprojekten.
⚠️ Materialabhängig: Nicht jede Heat Transfer Qualität lässt sich mit einem NFC-Chip kombinieren – vor allem flache Varianten bieten oft keinen ausreichenden Raum für die Integration.
⚠️ Erklärungsbedürftig: Der Chip ist unsichtbar, was bedeutet, dass Kunden zunächst verstehen müssen, wo sie genau „tappen“ sollen.
⚠️ Geräteabhängig: Ältere oder günstigere Smartphones verfügen teilweise nicht über eine NFC-Funktion.
Unser Tipp: Wenn du NFC integrieren möchtest, wähle eine Transferqualität, die erhaben ist, z. B. ein 3D-Transfer oder Badge. Und: Kommuniziere die Funktion sichtbar – etwa mit einem kleinen Symbol oder einem Hinweis im Design.

So funktioniert’s: Ein QR-Code wird direkt in das Label, das Pflegeetikett oder das Branding integriert. Er kann einfach mit der Smartphone-Kamera gescannt werden und öffnet dieselben DPP-Informationen wie ein NFC-Tag.
Vorteile:
✅ Günstig, schnell und universell einsetzbar
✅ Funktioniert mit jeder Smartphone-Kamera
✅ Funktioniert auf fast allen Materialien
Nachteile:
⚠️ Sichtbar im Design: Wenn er nicht harmonisch integriert ist, kann er optisch stören.
⚠️ Mindestgröße erforderlich: Damit ein QR-Code zuverlässig gescannt werden kann, braucht er eine gewisse Größe und ausreichenden Kontrast. Auf sehr kleinen Labels oder bei filigranen Designs kann das schnell zum Problem werden.
⚠️ Eingeschränkte Varianten: Da jeder QR-Code einzigartig ist, müssen die Codes digital gedruckt werden. Das schränkt die Auswahl an Heat Transfer Varianten ein – geeignet sind vor allem Digitaldruck-Transfers oder Kombinationen mit Digitaldruck.
Unser Tipp: Nutze QR-Codes dort, wo Sichtbarkeit kein Problem ist – etwa im Pflegeetikett oder auf einem Size Code Label. Für Designflächen empfehlen wir, den Code optisch in euer Branding einzubetten (z. B. monochrom oder mit Markenelementen).

Welche Technologie die richtige ist, hängt stark von deinem Ziel und dem Einsatzbereich ab:
Sowohl QR als auch NFC verlängern den Markenmoment ins Digitale. Der Unterschied liegt im Erlebnis: QR ist sichtbar und sofort scanbar, NFC wirkt unsichtbar integriert und besonders hochwertig – ideal für Fanwear, Performance Apparel oder Smartwear.
Unsere Erfahrung: Viele Marken starten zunächst mit QR, um Prozesse und Datenmanagement zu testen und ergänzen später NFC bei Premium-Produkten oder Special Editions.

Der Einstieg in die DPP-Welt ist leichter, als viele denken. Ein einzelnes Produkt reicht völlig aus, um den gesamten Prozess zu verstehen:
So lernst du, wie Technologie, Design und Datenmanagement zusammenspielen und baust Erfahrung auf, bevor du skalierst.

Was ist besser – NFC oder QR-Code? Das hängt von deinem Produkt und deiner Zielgruppe ab. QR ist günstiger und einfacher umzusetzen, NFC bietet das hochwertigere Nutzererlebnis und mehr Sicherheit.
Kann man beide Technologien kombinieren? Ja. Viele Marken setzen auf Hybridlösungen: außen sichtbar der QR-Code, innen unsichtbar der NFC-Chip – so verbindet man Reichweite mit Exklusivität.
Wie sicher sind die Daten? Die Daten liegen nicht im Chip oder Code selbst, sondern auf einer geschützten Plattform. Der Trigger dient nur als Zugangspunkt.
Was passiert, wenn der Code beschädigt wird oder der Chip nicht funktioniert? Beide Lösungen sind robust, aber kein System ist unverwundbar. Wir empfehlen, einen Backup-Zugangspunkt zu integrieren, z. B. im Pflegeetikett.
Wie starte ich am besten? Mit einem kleinen Pilotprojekt. Ein Produkt, ein QR-Code, ein klar definiertes Ziel – und daraus lernen.

Ob NFC oder QR – entscheidend ist, dass dein Digitaler Produktpass einfach zugänglich, langlebig und intuitiv ist. Je natürlicher der Zugang ins Produkt integriert ist, desto größer wird der Mehrwert – für dich, deine Partner und deine Kunden.
Wenn du wissen möchtest, wie du dein Produkt technisch und optisch optimal verbindest, findest du auf unserer DPP-Infoseite eine Checkliste, Praxisbeispiele und Empfehlungen aus echten Projekten.
Oder lade dir den kostenlosen DPP-Guide herunter – er zeigt dir Schritt für Schritt, wie du dein Produkt erfolgreich digital verknüpfst.

👉 Teil 1 verpasst? Hier erfährst du, wo der DPP am besten platziert wird: Wähle dein Label – so platzierst du den digitalen Produktpass richtig
👉 Neugierig auf Teil 3? Dort geht es darum, wie du das DPP-Erlebnis für deine Kunden gestaltest – und wie sich digitale Transparenz mit Markenerlebnis verbinden lässt.













